Glaube, Psychologie, Leben

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Danke für 35 Jahre!

„Stell dir vor – heute haben wir IGNIS, die deutsche Gesellschaft für Christliche Psychologie, gegründet!“ Als mein Mann am 04. Januar 1986 mit dieser Nachricht nach Hause kam, wusste ich spontan nicht genau, ob ich „Halleluja“ oder „verrückte Idee“ sagen sollte.

Als Psychologe Jesus ganz nachfolgen: Ja! Aber…

Dass er sich mit einigen anderen getroffen hatte, um Wege zu suchen, den Beruf als Psychologe stimmig mit dem gelebten Glauben an Jesus zu verbinden, dass Jesus mit dem ganzen Leben zu tun haben sollte und das nicht nur für Pastoren, sondern in allen Arbeitsfeldern – all das konnte ich voll bejahen. Aber musste es gleich eine Gesellschaft für ganz Deutschland (bzw. den ganzen deutschsprachigen Raum) und für eine eigene Christliche Psychologie sein – war das nicht etwas hoch gegriffen? Sollte ich das der bescheidenen Gründergruppe von acht begeisterten psychologischen Fachleuten zutrauen? Konnte Gott mit ihnen etwas starten, was ich sonst nur aus Zeugnisbüchern christlicher Glaubenshelden kannte?

Gott ruft Menschen, die sich anstecken lassen

Nach 35 Jahren können wir dankbar sagen: Gott hat sich treu zu diesem Anfang gestellt. Und wie er damals nicht nur einer einzigen Person den Auftrag erteilt, sondern eine Gründungsgruppe zusammengeführt hat, so hat er über all die Jahre neu Menschen gerufen, die sich von der Vision anstecken ließen: das Aufgabenfeld theoretischer und praktischer Psychologie auf der Grundlage eines biblisch-christlichen Wirklichkeitsverständnisses zu bearbeiten.

Jeder glaubt etwas

Was mich in meinen Anfangsbedenken besonders angesprochen hat, war die Erkenntnis, dass jede Psychologie auf einem Glaubensfundament aufbaut. Jeder Mensch glaubt etwas. Wenn nicht an Gott, dann z.B. an die eigene Erfahrung, an das, was man sehen kann, an das, was die Wissenschaft sagt, an das, was schon immer so war… Wie gut ist es da, an Gott zu glauben! Und wie sinnvoll, aus dem Vertrauen zu Ihm und zu dem, was er über sich und Seine Schöpfung offenbart hat, den psychologischen Auftrag anzugehen, das Erleben und Verhalten des Menschen zu erforschen und hilfreiche Konzepte für die Lebensgestaltung zu entwickeln.

Glauben, Denken und Erfahren

Auch wenn ich die ersten IGNIS-Jahre mehr Zuschauerin und Begleiterin der Arbeit war als aktiv beteiligt, hat diese Arbeit schon damals meinen Horizont erweitert. Sie hat mich zum Beispiel aus einer gewissen Einengung freigesetzt, meinen Glauben von meinem Denken und meinen Erfahrungen zu trennen (wie ich das aus manchen Predigten verstanden hatte). Jesus hat uns als ganze Menschen erlöst und dazu gehört es, dass wir das von Gott geschenkte Denk- und Erfahrungsvermögen auf der Basis des Glaubens gebrauchen lernen. Nicht eigensinnig – „Ich muss es wissen und bin der Maßstab, was sein kann“ – sondern im Vertrauen und Gespräch mit ihm.

So bin ich 1998 auch gerne aktiv dazugestoßen, um den Fernkurs mit aufzubauen.

IGNIS lebt aus dem Miteinander

Bei der Gründung und über all die Jahre hat Gott Menschen hinzuberufen, zu den Schulungs- und Ausbildungskursen, zur Mitarbeit in verschiedenen Dienstfeldern, Vollzeit oder auf Honorarbasis, als Mitbeter, für die finanzielle Unterstützung, als Impulsgeber, Ermahner, Herausforderer, Begleiter … Manche Wege haben sich auch wieder getrennt, Entwicklungen sind anders verlaufen, aber sicher nicht ganz unabhängig von den eigenen Erfahrungen aus 35 Jahren IGNIS-Kontakten konnte Friedemann Alsdorf im letzten live dabei Internetvortrag dafür eintreten: Im Team sind wir stark.

Gemeinsam sagen wir „Danke“ für das Vergangene, Aktuelle und Zukünftige!

Agnes May

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